Montag, der 4. August 2003

Am nächsten Morgen gab's wieder ein deftiges Frühstück und nicht nur die Segel-AG war müde, auch Leute der umliegenden Boote lagen kreuz und quer auf der Wiese verteilt, und zwei junge Männer, die uns besonders ins Auge fielen, bekamen von uns ihr Frühstück bis ans Bett gebracht, wofür sie uns mit ihrem bezaubernden Lächeln dankten. Ja schöner kann der Tag doch kaum anfangen, oder?! Am dritten Segeltag wurde erst einmal 3 Stunden zu einer kleinen Insel gesegelt und zum ersten Mal wurde uns bewusst, dass ein Falke zwar ganz gut zu segeln ist und man auch relativ gemütlich drauf schlafen und sich bräunen konnte, doch nirgends auf diesem Boot war ein stilles Fleckchen, wo man mal seine Blase hätte entehren können. In den drei Stunden bis zur Insel wurde auf den Booten getanzt, gesungen und jede Menge gelacht und selbstverständlich wurde auch reichlich YOKI getrunken. Denn was wäre Holland ohne YOKI?! Auf der Insel machten wir nur eine kurze Rast, denn unser Segelantrieb zog uns schnell wieder auf das Wasser. Auch wenn wir bis zu unserem Schlafplatz nur den halben See hätten überqueren müssen. Also segelten wir den Rest des Tages noch auf dem See herum und sangen „Wind, Wind Natura“ und versuchten Kontakt mit anderen Seglern aufzunehmen, was aber nur Normen mit sichtlichem Erfolg schaffte, auch wenn es nur ein altes Ehepaar war. Ich glaube, mit unseren Tänzen haben wir die anderen Leute zu sehr abgeschreckt. Denn Maike versuchte uns einen aufreizenden Tanz beizubringen. Nach 2 Stunden wollte dann meine Crew endlich den neuen Schlafplatz checken, doch hatten wir dem Herrn Spengler und Herrn Deußen nicht so richtig zugehört, als sie uns erklärten, wo der Schlafplatz läge, und zum ersten Mal kamen die orangenen Windfahnen zum Einsatz. Wir suchten den See mit unseren scharfen Blicken so lang ab, bis wir das Boot von Jonas und den Nachwuchs-Amazonen entdecken konnten. Bei dem Versuch, uns in den Hafen zu schleppen ging uns leider Jonas über Bord, was sich aber im Grunde zum Positiven wendete, denn so konnten wir das „Mann-über-Bord-Manöver“ üben. Bei uns Profis klappte es natürlich auch auf Anhieb. Und als wir dann endlich in den Hafen segeln konnten, wurden wir von Helga, Herrn Deußen und seiner Digital-Kamera in Empfang genommen. Der Hafen war an sich recht hübsch und idyllisch (Passantenhafen Elahuizen, Anm. des Redakt.), doch auch ziemlich einsam. Wir sahen zwar immer wieder Boote ankommen, doch Menschen waren nur selten zu sehen. Was uns doch etwas beunruhigte. Später stellten wir allerdings fest, dass, wenn man an den Toilettenhäusern vorbei weiter geht, ein Campingplatz war.

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